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JOHN KAIKIS
NATIONAL BUSINESS DEVELOPMENT - FAGOR ARRASATE USA
Rückverlagerung von Industriezweigen, Lieferkettenprobleme, Arbeitskräftemangel… Wie sehen Sie die Entwicklung in der Branche? Aus meiner Erfahrung auf dem US-amerikanischen Markt heraus gehe ich davon aus, dass uns auch in absehbarer Zukunft der Fachkräftemangel Probleme bereiten wird. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir, um die Vorteile des derzeitigen Fertigungsumfeldes voll ausschöpfen zu können, konzertierte Anstrengungen unternehmen müssen, um qualifizierte Arbeitskräfte im Inland anzuwerben, auszubilden und dann auch zu halten. Eine Begleiterscheinung davon ist, dass wir zunehmend auf Automatisierung angewiesen sind, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Die Schwierigkeit, Arbeitskräfte zu finden, treibt also in vielen Betrieben den Automationsbedarf an, damit die Produktion aufrechterhalten werden kann. Welchen Beitrag kann Ihrer Ansicht nach Fagor Arrasate zur industriellen Automatisierung leisten? Fagor hält ein umfangreiches Portfolio an Automationslösungen bereit, die wir mit dem Markt teilen. Ich glaube, dass der erweiterte Einsatz von KI und maschinellem Lernen diese Lösungen maximieren und die Abhängigkeit bestimmter Bereiche von hochqualifizierten Arbeitskräften verringern wird. Die Weiterbildung mithilfe von Augmented Reality, unseren Kunden dadurch mehr Arbeitsprozesse zu ermöglichen und der Einsatz von Konzepten wie i4.0 werden sich für unsere Partner auszahlen.
Transfer- und Servo-Technologien gewinnen bei Stanzsystemen für die Hausgeräteindustrie immer mehr an Bedeutung. Fagor Arrasate weist eine Menge Erfahrung mit solchen Lösungen auf. In welcher Marktposition sehen Sie sich hier, um von der wachsenden Nachfrage zu profitieren? Als ehemaliger Kunde von Fagor bin ich jetzt in der privilegierten Lage, aus erster Hand Technologien zur Verbesserung der Stanzqualität und Produktionsleistung bei komplexen Ziehteilen anbieten zu können. Wenngleich die Servolösung nicht für jede Anwendung geeignet ist, so bietet sie doch eine unübertroffene Möglichkeit, das Bewegungsprofil zu steuern und die Produktintegrität zu optimieren. Schon immer haben mich unsere Transferanwendungen beeindruckt, die durch ihre hochstabilen Strukturen und sanften Bewegungen niemals vibrieren oder sich verbiegen. Ihre vollständige Integration in die Pressensteuerung sagt mir: Warum sollte man es anders haben wollen?
Wie wird sich der Markt entwickeln? Ich denke, dass die Branche mit dem Aufkommen von KI und echtem maschinellem Lernen tatsächlich vor der nächsten industriellen Revolution stehen könnte, so wie der Aufstieg von Drahterodier- und CNC-Fräsmaschinen in den 1980er Jahren den Werkzeug- und Formenbau revolutioniert haben. Das ist durchaus möglich. Allerdings bin ich der Ansicht, dass erfolgreiche Unternehmen, egal in welcher Branche sie tätig sind, schnell und agil sein müssen, bereit, einen eingeschlagenen Weg zu korrigieren, wenn sich der Markt ändert. Gewinnen werden diejenigen, die sich auf End-to-End Lösungen konzentrieren.
John Kaikis begann seine über 40-jährige berufliche Laufbahn 1981 in Chicago, Illinois als Lehrling im Formenbau. Sein Studium am Tool and Die Institute und am College of DuPage schloss er als Werkzeugbauer und -konstrukteur ab. Im Laufe seiner Karriere bekleidete er etliche Positionen und lernte viele Aspekte des Stanz-, Gieß- und Fertigungsgeschäftes kennen. Johns Philosophie lautet, dass man nie zu alt ist, um dazu zu lernen. Bis heute fasziniert ihn die Welt der Fertigungstechnik. John, seine Frau Tracy und ihre drei Kinder leben in Louisville, Kentucky.
Seine Aufgabe ist es, unseren After-Sale-Service, unser Engineering-Angebot und die Ersatzteilversorgung in den Vereinigten Staaten zu stärken, wo Fagor Arrasate in den letzten Jahren zahlreiche Projekte realisiert hat und wo unser Kundenportfolio boomt.
Auf einer Gesamtfläche von 625 Quadratmetern verfügt das neue Servicewerk in Portage, Indiana, unweit Chicago, über eine Werkhalle mit Brückenkran, einen Lagerbereich und ein modernes Bürogebäude.
Wir bei Fagor Arrasate setzen auf kompetenten, kundennahen und direkten Service, von der Konzeption eines Projekts bis zum Ende seines gesamten Lebenszyklus. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Herausforderungen unserer Kunden auch unsere sind. Deshalb haben wir uns zum Ziel gemacht, sie in ihren Erfolgsgeschichten zu begleiten.