ZIUR Composites Solutions

Fagor Arrasate hat im spanischen Werk ZIUR Composites Solutions (MBHA Gruppe) eine HCL Presse (Hydraulic Composite Lightweight) zur Fertigung von Systemkomponenten für die Aufhängung und von Chassisteilen aus Verbundmaterial für die Automobil- und Transportindustrie aufgestellt. Es handelt sich um ein neues Pressenkonzept, das signifikante Vorteile in Sachen Energieverbrauch und Maschinenhöhe bietet.

Die übergebene Presse ist mit einer aktiven Parallellaufkontrolle im Tisch ausgestattet, die höchste Qualitätsstandards bei Fertigteilen garantiert, wie sie im Automotive Sektor gefordert sind.

Die neue Bauweise der HCL ermöglicht das Umformen modernster Verbundmaterialien, wie es beim HP-RTM Verfahren der Fall ist. Dieses Verfahren bietet Lösungen für neu entwickelte und in der Automobilindustrie eingesetzte Composites, einem Industriezweig, der dauerhaft nach neuen Möglichkeiten sucht, Sicherheit, Komfort und Fahrverhalten der Fahrzeuge zu verbessern und gleichzeitig Gewicht und Verbrauch einzusparen.

Die HCL Presse besticht durch ihren Energieverbrauch, der bis zu 35% unter dem einer konventionellen Presse liegt. Auch baut die HCL bei gleicher Presskraft und gleichen Eigenschaften um 40% niedriger als eine klassische Presse. Dadurch kann das Hydraulikaggregat wahlweise im Pressengraben, auf Flurebene oder auf der Pressenplattform angebracht werden, je nach Kundenwunsch. Diese Anpassungsfähigkeit und die geringe Bauhöhe bieten flexiblere Aufstellmöglichkeiten im Presswerk.

Die geringe Höhe ist machbar, da die Presse ohne Kopfstück auskommt, denn die Umformkraft wird im Tisch aufgebracht, wo die Haupt- und Parallelhaltezylinder angebracht sind. Die Presse setzt sich also aus Stößel, Pressenbasis und gezahnten Rundsäulen zusammen. Der Umformprozess wird eingeleitet, indem der Stößel über eine Verzahnung mit geteilten, im oberen Bereich fest verbundenen Muttern gegen die Säulen verriegelt. Auf diese Weise verfährt der Stößel beim Öffnen und blockiert beim Schließen.

HCL Pressen von Fagor Arrasate sind zudem schnelllaufend, sie erzielen Schließgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 mm/s und einen raschen Druckaufbau in den Zylindern. Eine Prozesssteuerung regelt das Verhältnis Tisch – Stößel im Sinne eines optimierten Rohmaterialeinsatzes, eine präzise Parallelitätsregelung ist in den Tisch integriert.