FAGOR ARRASATE SETZT AUF KÜNSTLICHES SEHEN UND KI BEI DER AUTOMATISIERUNG VON PROZESSEN DER QUALITÄTSKONTROLLE, DES BIN PICKINGS UND REGALIERENS

Fagor Arrasate hat 70 % der Anteile an Ribinerf erworben, einem in Girona ansässigen Unternehmen, das sich auf die Herstellung von standardisierter Industrierobotik mit 3D-Vision Technologie und KI zur Automatisierung von Prozessen der Teileklassifizierung, des Bin Pickings, Regalierens und der 3D Verifizierung von Teilen in nicht-deterministischen Szenarien spezialisiert hat.

Mit diesem Deal sichert sich Fagor Arrasate Spitzentechnologie, die das Unternehmen in die Lage versetzt, seine technologischen Fähigkeiten in der industriellen Fertigungsautomation auf dem Markt noch kräftiger zu stärken.

Die Maschinen von Ribinerf beschränken sich nicht darauf, Aufgaben auszuführen, sondern besitzen dank KI die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und in einer variablen Produktion selbständig Zwischenfälle zu lösen und somit Anlagenstillstände auf ein Mindestmaß zu reduzieren und eine maximale Ausbringung zu erzielen.

Diese Beteiligung passt perfekt in unsere Innovationsstrategie, die darauf abzielt, immer intelligentere, flexiblere und produktivere Automationslösungen anzubieten,” erläutert Unai López Moñux, CEO von Fagor Arrasate. “Mit dieser Partnerschaft sichert sich Fagor Arrasate eine marktführende Technologie in Sachen automatisierte Qualitätskontrolle, Picking und Racking, entscheidende Aspekte für unsere Kunden in der Automobil-, Hausgeräte- und Stahlbranche“, führt López Moñux, CEO des Unternehmens mit Sitz in Mondragón, weiter aus.

Konkret kann Fagor Arrasate nun auf die Kapazitäten und das Know-how von Ribinerf bauen, die sich auf standardisierte Lösungen für nicht-deterministische Szenarien fokusieren, die bis dato als nicht automatisierbar galten.

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Technologische Allianz

Durch diese Allianz sieht sich Fagor Arrasate in der Lage, Lösungen anzubieten, die den Kundenanforderungen in Sachen Prozessautomation und Qualitätssicherung gerecht werden. “Die Automatisierung von Prozessen mit geringer Wertschöpfung, die bislang nur von Menschen ausgeführt werden konnten, bedeutet, Lösungen für Probleme anzubieten, denen sich unsere Kunden tagtäglich gegenübersehen. Dank des Einsatzes von Robotik, künstlicher Intelligenz und 3D-Vision führen diese Lösungen auch zu erheblichen Einsparungen bei durch Minderqualität verursachten Kosten. Denn der Anteil an fehlerhaften Teilen geht drastisch zurück, Retouren von Chargen entfallen.

“Ribinerf bietet uns die Möglichkeit, diese Art von Lösungen in unsere Ausrüstungen einzubinden“, erläutert Unai López Moñux. Der Mitbegründer von Ribinerf, Xavier Ribalta, geht seinerseits davon aus, dass die Zusammenarbeit mit Fagor Arrasate seinem Unternehmen Zugang zu neuen Märkten und Kunden verschaffen wird. “Für uns stellt Fagor Arrasate einen strategischen Partner dar, der unserem Projekt Solidität verleiht und zu einer Expansion auf internationaler Ebene beitragen kann. Dank der verbrieften Zuverlässigkeit, Marktpräsenz und Marktdurchdringung bei der Umformtechnik, für die Fagor Arrasate heute auf den internationalen Märkten steht, wird auch Ribinerf gestärkt”, unterstreicht Ribalta.

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Verification Robotic Machine 3D (VRM3D)

Die Verification Robotic Machine 3D (VRM3D) ist eine Lösung zur Qualitätskontrolle von Teilen, die eine 3D-Punktwolke des gescannten Bereichs mit dem theoretischen Modell auf Nicht-Übereinstimmung vergleicht. Der Vergleich von Werkstück und CAD Modell erfolgt mit einer Auflösung und Wiederholbarkeit von 0,1 mm. Dieses Vorgehen führt zu einer Produktionssteigerung beim nachfolgenden Prozess, da fehlerhafter Teile direkt aussortiert werden.

Die VRM3D ist die perfekte Lösung für Produktionsprozesse, die in verschiedenen Phasen eine detaillierte Analyse der Fertigungsteile erfordern. Die Maschine analysiert bis zu 30 Teile/Minute. Durch die Herausnahme der NIO-Teile aus dem Prozess trägt sie entscheidend dazu bei, den Durchsatz in den Folgeprozessen zu erhöhen.

Insbesondere ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Produktionsbedingungen anzupassen, wie das doppelarmige Einlegen von Teilen, bei dem zwei Teile nebeneinander eingelegt werden, oder das Einlegen von Doppelmodellen, bei dem zwei Teile hintereinander eingelegt werden, verdeutlicht die Vielseitigkeit der VRM3D und unterstreicht ihre Eignung für verschiedene Produktionsarten.

Darüber hinaus stellt die Verification Robotic Machine 3D eine modulare Lösung dar, die sich an unterschiedliche Ansprüche anpasst, wie:

  • Steigerung der Produktion
  • Hinzufügen weiterer Kontrollpunkte
  • Möglichkeit, mehrere Roboter einzusetzen, die sich die Arbeit teilen, wenn ein einzelner nicht die gesamte Breite des Förderbandes abdeckt.
  • Handling großformatiger Teile durch mehrere Roboter in Arbeitsteilung.

Abhängig von den Produktionszielen lassen sich zahlreiche Szenarien mit mehr oder weniger Robotern entwickeln, wobei die Zeit pro Kontrollpunkt und Roboter etwa 1 Sekunde beträgt.

Grundanforderungen an eine effiziente und sichere Produktion.

  • Erkennen von fehlerhaften Teilen noch während des Fertigungsprozesses in der Anlage, um die Einhaltung der erforderlichen Qualitätsstandards sicherzustellen.
  • Identifizieren, welcher Art der Defekt ist, um entsprechende Maßnahmen im Fertigungsprozess ergreifen zu können.
  • Produktionsüberwachung in Echtzeit, um potentielle Probleme rechtzeitig zu erkennen und Anlagenstillstand zu vermeiden.

 

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Funktionsweise der Verification Robotic Machine 3D in 5 Schritten.

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1. Einlauf des Teils

Einlauf des Teils mit der Kontrollseite nach oben in beliebiger Lage oder Drehung.

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2. Scannen des Teils

Abtasten des Teils mit einem 3D-Scanner, um das Teil zu lokalisieren und als allgemeine Qualitätsprüfung. Der Scanner positioniert den Roboter neu.

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3. Kontrolle der Defekte

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4. AUSSTOSS VON NOK-TEILEN

Schließlich werden die NIO-Teile in eine integrierte rote Schublade ausgeschleust, während die IOTeile durchgelassen werden.

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5. SPEICHERUNG DER ERGEBNISSE

Das System speichert die Ergebnisse eines jeden Teils und die Bilder der NIO Kontrollen in einer SQL Server Express-Datenbank, lokal oder remote. Zum System gehört zudem ein Webserver. Der Browser ermöglicht den Zugriff auf die Ergebnisse, Protokolle können ausgedruckt oder als PDF abgespeichert werden.

Fazit

Die Verification Robotic Machine 3D ist die perfekte Lösung für Produktionsprozesse, die in verschiedenen Phasen eine detaillierte Analyse der Fertigungsteile erfordern. Die Maschine analysiert bis zu 30 Teile/ Minute. Durch die Herausnahme der NIO-Teile aus dem Prozess trägt sie dazu bei, den Durchsatz in den Folgeprozessen zu erhöhen.

Abhängig von den Produktionszielen lassen sich zahlreiche Szenarien mit mehr oder weniger Robotern entwickeln, wobei die Zeit pro Kontrollpunkt und Roboter etwa 1 Sekunde beträgt.

 

 

 

Containerizing Portable Machine (CPM)

Mit der CPM wurde eine mobile Maschine entwickelt, die Flachzeug oder Ziehteile in Behälter stapelt. Der Stapelvorgang erfolgt kontinuierlich, ohne die Presse bei Behälterwechsel anzuhalten.

Die Leistung der Maschine beträgt bis zu 30 Teile/Minute, sie ist also in der Lage, große Mengen an Teilen in kürzester Zeit zu verarbeiten.

Dank unseres Know-hows in den Bereichen VR und KI verfügt die CPM über ein selbstprogrammierendes System, das es ihr ermöglicht, mit Hilfe eines Bedieners jedes Format in nur 5 Minuten automatisch zu erlernen.

CPM
Aufbau 1 Tag
Produktionsanpassung 1 Woche
Leistung 30 Teile/min
Autoprogrammierung 5 Minuten mit Bediener

Racking Double Side (RDS)

RDS ist eine industrielle Automationslösung, die die Teile am Pressenauslauf übernimmt und mit Hilfe von Robotern und einem Förderband in Container oder Racks stapelt.

Das System basiert auf schnell arbeitenden Robotern; die Entnahmezeit beträgt im Schnitt 8 bis 10 Sekunden pro Teil. Der modulare Aufbau dieser Lösung erlaubt die Aneinanderreihung von Robotern, sodass sich entweder unterschiedliche Modelle aufnehmen lassen oder mit zwei Armen gleichzeitig gearbeitet wird, was den Output pro Teil erhöht.

Der Doppel-Austrag erlaubt eine Non-Stopp- Produktion, die symmetrische Anordnung garantiert für jeden Behälter die gleiche Zykluszeit, ohne Bevorzugung oder Benachteiligung.

Das System lässt sich dahingehend programmieren, dass es verschiedene Teilemodelle verarbeitet und diese vertikal oder horizontal stapelt. Für die Produktion bedeutet das eine enorme Flexibilität.

RDS
Entnahmezeit 8-10 Sekunden pro Roboter
Stapeln vertikal bzw. horizontal
Doppel-Austrag 30 Teile/min

Robotisierte Lösungen für den Teileauslauf an Pressen

Ribinerf automatisiert den Teileauslauf aus der Presse mit Bildverarbeitungsrobotik, die sich künstliche Intelligenz zunutze macht. Dabei handelt es sich um Standardroboter, ausgestattet mit künstlichem Sehen für die Qualitätsprüfung, sowie zum Be- und Entladen von Teilen in industriellen Fertigungslinien.

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Binpicking Portable Machine (BPM)

Die Binpicking Portable Machine ist eine industrielle „Griff-in-die-Kiste“ Automationslösung, die Technologien wie künstliches Sehen und Robotik nutzt, um Teile präzise und effizient zu erkennen und aus einem Behälter zu entnehmen.

Wesentliche Voraussetzungen für eine wirtschaftliche und sichere Produktion

  • Schaffung eines zuverlässigen, reibungslosen Entnahme- und Positionierungsprozesses, der die Qualität des Endprodukts verbessert und die Wirtschaftlichkeit der Produktionsanlage erhöht.
  • Automatisierung eines Prozesses mit geringer Wertschöpfung, der einen Kostenfaktor darstellt.
    • Reduzierung des Bedarfs an direkter Arbeitskraft, wodurch die Effizienz gesteigert und die Produktionskosten gesenkt werden können.
    • Überwindung des Arbeitskräftemangels durch Freisetzen von Arbeitskräften für komplexere und höherwertige Tätigkeiten.
  • Verringerung des Verletzungsund Unfallsrisikos, sowie Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Allgemeinen, was sich positiv auf die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeitenden auswirkt.

Funktionsweise der Binpicking Portable Machine (BPM)

1. Der Scanner erfasst eine 3D-Punktwolke des Behälters, um das Teil zu lokalisieren und mögliche Hindernisse mithilfe von Virtual Reality zu analysieren. Hierfür werden folgende Aktionen ausgeführt:

    • Sicherstellen, dass sich das Teil nicht mit anderen Teilen im Behälter überschneidet.
    • Zusammenstöße mit anderen Teilen im Behälter vermeiden.
    • Prüfen, ob Teile ineinander verschachtelt sind, um nicht zwei Teile gleichzeitig zu entnehmen.
    • Das Teil im Behälter belassen, wenn es sich nicht um das programmierte Modell handelt.

2. Anhand der Information des Scanners berechnet der Roboter alle möglichen Bahnen zur Entnahme des Teils und wählt jene Bahn aus, auf der er Hindernissen und Kollisionen aus dem Weg geht. Zudem berechnet er jene Greiferposition, mit der sich das Teil sicher aus dem Behälter entnehmen lässt.

3. Hat der Roboter das Teil aufgenommen, legt er es auf ein Förderband, in eine CNC-Maschine oder beschickt damit den nächsten Bearbeitungsprozess.

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Non-Stop Maschine

Dank der KI-Software von Ribinerf, ist die BPM in der Lage, die überwiegende Mehrzahl an Zwischenfällen selbst zu lösen, wo andere Maschinen anhalten und auf den Bediener warten müssen. Das spart Ausfallzeiten bzw. Produktionseinbußen. Einige Lösungsbeispiele:

  • Unter dem Teil verbirgt sich ein weiteres Teil und der Roboter nimmt beide auf. Der Kraftsensor spricht an, der Greifer legt die Teile zurück und nimmt ein anderes.
  • Ein Teil liegt hochkant und ist kaum sichtbar und kann deshalb eine Kollision verursachen. Der Kraftsensor erkennt es, ignoriert es und nimmt ein anderes Teil.
  • Szenario, bei dem sich kein entnehmbares Teil anbietet. Das System „rührt“ die Teile um, um das Szenario zu ändern bis ein entnehmbares Teil erscheint.
  • Entnahmepunkte, die beim Roboter zu Singularität führen.

In jedem dieser Fälle ist die KI in der Lage, das Problem zu erkennen, zu analysieren und es dann autonom zu lösen – ohne menschliches Eingreifen. Die Folge sind reduzierte Ausfallzeiten, mehr Wirtschaftlichkeit und eine optimierte Produktion, was wiederum zu Kosteneinsparungen und einem Wettbewerbsvorteil auf dem Markt führt.

Modulare Technologie für eine effizientere Produktion

Die Lösung ist modular und stapelbar, sodass auch zwei Module simultan arbeiten und eine Maschine in der Hälfte der Zykluszeit beschicken können. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, einen Teilewender zu integrieren, der keine Roboterzykluszeit verbraucht.

  • Bis zu 15 s / Teil bei komplexen Gussteilen
  • Bis zu 3 Teile / s bei kleinen bis mittleren Stanzteilen
  • Bis zu 6 s / Teil bei großen Stanzteilen
  • 1 Roboter: 1 Teil / s – 5 Roboter: 5 Teile / s… oder mehr bei beidseitig robusten Teilen

Spezifikation Standardteile

  • Teilegewicht: 1 bis 40 kg
  • Typus: Roheisen, Aluminium u.a.
  • Unempfindlich gegen Einfärbung, Rostflecken u.a.
  • Anzahl der Aufnahmepunkte: 14 Punkte

Zusätzliche Merkmale

Die hochpräzise, fest angebrachte Scanner-Einheit ist so konzipiert, dass sie sich an unterschiedliche Behältergrößen anpasst und eine exakte Lokalisierung der darin befindlichen Teile gewährleistet. Im Falle eines Zwischenfalls sorgt sie dafür, dass sich Scanner und Roboter wieder automatisch kalibrieren. Das ermöglicht eine rasche Fehlerbehebung in weniger als 2 Minuten und ohne dass ein spezialisierter Bediener erforderlich ist.

Die Maschine ist in hohem Maße personalisier- und an unterschiedliche Prozesse adaptierbar, was eine nahtlose Einbindung in jede Produktionslinie erlaubt. Das Gerät ist mobil und lässt sich an nur einem Tag installieren, was die Inbetriebnahme erleichtert und Ausfallzeiten reduziert.

Die Kapitalrendite (ROI) einer solchen Maschine liegt bei weniger als 2 Jahren, da sich die direkten Arbeitskosten verringern und die Teile sich effizienter entnehmen und platzieren lassen.

Darüber hinaus bieten wir eine umfassende Schulung für das Bedienpersonal zur selbständigen Wartung der Anlage und Programmierung der neuen Modelle. Das erhöht die Kontrollmöglichkeiten und Autonomie bei Wartung und Betrieb.


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