Serviacero

Ausgehend von 30 Tonnen Coils verarbeitet die neue Fagor Schneidanlage bei Serviacero Stahl mit einer Festigkeit von bis zu 1.300 Megapascal in einem Dickenbereich von 0,38 bis 4 mm und Bandbreiten zwischen 300 und 1.880 mm. Gefertigt werden Platinen mit einer Länge von 250 bis 4.000 mm. Die Anlage erzielt eine Arbeitsgeschwindigkeit von 90 Metern pro Minute.

Die Querteilanlage beinhaltet einen der Feinrichtmaschine vorgeschalteten Richtbereich, wo die Coilzunge und das Coilende zusätzlich gewalzt werden, was eine höhere Ausbeute der einzelnen Coils ermöglicht.

Die Richtmaschine ist mit einem automatischen Kassettenwechselsystem ausgestattet. Zwei Richtkassetten decken den gesamten Dickenbereich ab und garantieren beste Richtqualität. Eine automatische Reinigungsvorrichtung im Inneren der Richtmaschine befreit die Rollen von Schmutz und verhindert das Anhaften von Partikeln an den Bandoberflächen.

Das Materialhandling gehört ebenfalls zum Komplettpaket der Querteilanlage. Ein Abwurfstapler in Rahmenkonstruktion erlaubt dem Bedienpersonal, die Rohlinge zu stapeln und sie anschließend als verpackte Pakete aus dem Stapeltisch auszufahren. Zudem fährt eine motorisierte Palettenzufuhr die einzelnen Paletten automatisch in den Stapeltisch ein.

Zermeño verweist auch auf die Benutzerschnittstelle Mensch-Maschine, die „die Steuerung der Querteilanlage erheblich vereinfacht, sodass für ihren sicheren und effizienten Betrieb nur wenige Bediener notwendig sind. Das HMI ermöglicht die Visualisierung der Arbeitsbedingungen jeder einzelnen Anlagenkomponente in Echtzeit„. Die Daten werden in jedem Zyklus erfasst und dem Bedienpersonal auf dem Bildschirm angezeigt. Wartungsbildschirme sowohl für die Rolleneinstellung als auch für Drehgeber und Antriebe erinnern die Bediener an die zeit- und zyklusabhängigen Wartungsarbeiten. Weitere Bildschirmmasken zeigen Verbräuche und eine Liste der Fehlermeldungen und Anlagenstopps an. All diese Daten lassen sich in ein ERP System exportieren im Sinne einer verbesserten Wartungs- und Produktionsüberwachung.

Dem Firmenchef gefällt auch der Richt-Assistent, der selbständig Richtparameter für die jeweiligen Materialien vorschlägt, „was uns viel wertvolle Zeit spart„. Diese von Fagor entwickelte Software schlägt Richtparameter für die zu verarbeitenden Materialien vor. Dazu gehört auch eine Einstellautomatik, die die Richtmaschine bei Bedarf auf Null zurücksetzt.

Zermeño hebt die „umfassende technische Unterstützung“ hervor, „die wir von Beginn des Projektes an von Fagor erhalten haben, von der individuellen Angebotsgestaltung bis hin zur Schulung des Personals von Serviacero für den Anlagenbetrieb.“

„Diese enge Zusammenarbeit und Offenheit hat es uns ermöglicht, eine technologisch innovative Querteilanlage zu erarbeiten, die all unsere Erwartungen in Bezug auf Sicherheit, Qualität, Produktivität, einfache Bedienweise und niedrige Wartungskosten erfüllt und mit der wir den vielgestaltigen und strengen Anforderungen unserer Kunden gerecht werden“, betont Zermeño.

Er rechnet es Fagor hoch an, dass man trotz zahlreicher spezifischer Anpassungen das Projekt termingerecht abgeschlossen habe. „Ein Teil des Erfolgs ist auf das klare Verständnis Fagors für die Bedürfnisse von Serviacero Comercial zurückzuführen, auf die gute Kommunikation und auf die Unterstützung in der Konstruktionsphase.“

Die Antwort von Fagor auf die Pandemie war „verantwortungsbewusst und schnell„, fährt Zermeño fort, so dass die Inbetriebnahme trotz „aller Unsicherheiten, die wir durchlebt haben, rechtzeitig erfolgen konnte. Die anschließende Schulung und Fehlerbehebung erfolgte effektiv aus der Ferne.“

Zermeño erwartet, dass die neue Querteilanlage „auf den anspruchsvollsten Märkten neue Geschäfte generieren wird, da sie in der Lage ist, extrem hochwertige Materialien zu verarbeiten. Die Anlage bietet zuverlässig genau jene Qualität und jenen Service, die Serviacero in seiner ganzen Firmengeschichte auszeichnen.“